Glossar zu den DVKC Standards

In diesem Glossar finden Sie wichtige Begrifflichkeiten zu den DVKC Standards, die auch dem nicht oder weniger sachkundigen Leser und Anwender einen schnellen Überblick erlauben. Größtenteils werden die Begrifflichkeiten in den Standards verwendet oder finden in den Artikeln dazu Verwendung.

  A 
AbweichungsanalyseKlärung der Ursachen von Abweichungen zwischen Plan-, Ist, Soll- und Prognosewerten.
Außerordentliches ErgebnisHierunter werden Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die ungewöhnlich und nicht planbar sind. Das außerordentliche Ergebnis ist ein Bestandteil des neutralen Ergebnisses.
  B 
BenchmarkingEin Instrument zum Identifizieren von Verbesserungspotentialen auf der Basis interner und/oder externer Unternehmensvergleiche.
Betriebsfremdes ErgebnisDas betriebsfremde Ergebnis resultiert aus Geschäftsvorfällen, Aufwendungen und Erträge, die nicht im Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit stehen bzw. nicht aus dem Leistungsprozess des Unternehmens hervorgehen, werden im betriebsfremden Ergebnis ausgewiesen. Das betriebsfremde Ergebnis ist Bestandteil des neutralen Ergebnisses.
  C 
Cost CenterEin Cost Center beschreibt eine organisatorische Einheit des Unternehmens, der ein Kostenbudget zugeordnet wird. Der Fokus der Steuerung liegt auf der Einhaltung des Kostenbudgets und nicht auf der Erzielung von Gewinnen. Im Standard sind dies Bereiche, die über ein Budget gesteuert werden.
  D 
DeckungsbeitragsrechnungIn der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung wird der Beitrag (Erlöse abzüglich variabler Kosten) zur Deckung von Fixkosten ermittelt. Bei der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung werden nach den variablen Kosten die Fixkosten in mehreren Stufen von den Erlösen subtrahiert.
Direkte ErlöseErlöse, die einem Kostenträger bzw. einer Kostenstelle unmittelbar zugerechnet werden können.
Direkte KostenKosten, die einem Kostenträger bzw. einer Kostenstelle unmittelbar zugerechnet werden können.
  E 
EATErgebnis nach Steuern (auf Englisch: Earnings after Taxes).
EBITErgebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern (auf Englisch: Earnings before Interest and Taxes).
EBITDAErgebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (auf Englisch: Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization).
EBITDARErgebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen, Mieten und Leasingraten (auf Englisch: Earnings before Interest, Taxes, Depreciation, Amortization and Rents).
EBTErgebnis vor Abzug von Steuern (auf Englisch: Earnings before Taxes).
EinzelkostenKosten, die einem Kostenträger bzw. einer Kostenstelle unmittelbar zugerechnet werden können.
EKMP-Methodesiehe Erlös-Korrigierte-Marktpreis-Methode
ErgebnisrechnungBei der Ergebnisrechnung wird durch die Gegenüberstellung der Kosten- und Erlöspositionen das Ergebnis ermittelt.
Erlös-Korrigierte-Marktpreis-MethodeDie Erlös-Korrigierte-Marktpreis-Methode (EKMP-Methode) ist ein Erlösverteilungssystem, welches den DRG-Erlös von Patienten, die auf mehreren Fachabteilungen behandelt worden sind, diesen Fachabteilungen zuordnet, und dabei die DRG-Grouping-Algorithmen verwendet (im Standard ausführlicher beschrieben=)
  F 
FördermittelBei Fördermitteln handelt es sich um staatliche Zuschüsse zur Beschaffung von Anlagevermögen.
  G 
GemeinkostenGemeinkosten bezeichnen Kosten, die einem Kostenträger nicht unmittelbar, sondern indirekt mit Hilfe von Verrechnungsmethoden zugerechnet werden können.
  I 
Indirekte Kostensiehe Gemeinkosten
InnenfinanzierungDie Innenfinanzierung beschreibt das Potential durch Leistungserbringung finanzielle Mittel zu erwirtschaften.
Innerbetriebliche LeistungsverrechnungBei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung werden intern ausgetauschte Leistungen auf der Basis von Verrechnungspreisen auf die  Kostenstellen, die Leistungen empfangen, verrechnet. Die leistungserbringende Kostenstelle erhält entsprechende Erlöse..
Interne KalkulationInterne Kalkulation (auch kurz: Kalkulation) wird als Synonym für die Kostenträgerstückrechnung verwendet. Diese zielt auf die Ermittlung von der Herstell- bzw. Selbstkosten ab. Es werden Einzel- und Gemeinkosten auf Kostenträger verrechnet. Hierbei gilt es, die Gemeinkosten möglichst verursachungsgerecht zu schlüsseln verrechnen.
Internes RechnungswesenDas interne Rechnungswesen umfasst die regelmäßige Datenerfassung und Verarbeitung, die Finanzrechnung zum Zweck der kurzfristigen Steuerung (inkl. Kontrolle) der Liquidität und Planung der mittel- und langfristigen Finanzierung, die Kosten- und Erlösrechnung zur die Steuerung und Kontrolle der Rentabilität durch die Kosten- und Erlösrechnung sowie die Investitionsrechnung
InvestitionsfähigkeitDie Investitionsfähigkeit beschreibt das Potenzial, Investitionen aus eigenen Finanzmitteln und/oder Fördermitteln durchführen zu können.
IstwertDer Istwert ist der anhand der Istdaten ermittelte Wert.
  K 
Kostenumlagesiehe Umlage
  M 
Mehrstufige BereichsergebnisrechnungDie mehrstufige Bereichsergebnisrechnung ermittelt die Beiträge definierter organisatorischer Bereiche zum Unternehmensergebnis. Diese Die Ergebnisermittlung erfolgt mit abnehmender Steuerungsfähigkeit aus Sicht des jeweiligen Bereichs in mehreren Stufen. Die Summe der Bereichsergebnisse auf der untersten Stufe entspricht dem Jahresergebnis.Jahresergebnis.
MengenschlüsselMengenschlüssel dienen der Kostenzurechnung in Form von Mengengrößen.
  N 
Neutrales ErgebnisDas neutrale Ergebnis wird durch den Saldo aus den neutralen Erträgen und Aufwendungen einer Periode bestimmt ermittelt. Es setzt sich zusammen aus dem betriebsfremden, dem periodenfremden und dem außerordentlichen Ergebnis.
  O 
OverheadkostenOverheadkosten können synonym für Gemeinkosten verwendet werden.
  P 
Periodenfremdes ErgebnisDas periodenfremde Ergebnis resultiert aus Geschäftsvorfällen, die hinsichtlich ihrer Entstehung einer anderen Abrechnungsperiode zuzurechnen sind. . Das periodenfremde Ergebnis ist zudem Bestandteil des neutralen Ergebnisses.
PlanwertDer Planwert ist das Ergebnis der Planung.
Profit CenterEin Profit Center beschreibt eine organisatorische Einheit des Unternehmens, deren Erfolg am Gewinn gemessen wird. Im Standard sind dies i.d.R. Bereiche, die einen Ergebnis ausweisen.
  S 
SchlüsselgrößeSchlüsselgrößen werden für eine Verteilung der Kosten innerhalb der Kostenrechnung verwendet. Diese können durch Mengenmaßstäbe, Zeitmaße, Raum- und Gewichtsgrößen sowie technische Maßstäbe und Wertmaßstäbe oder Verrechnungsgrößen ausgedrückt werden.
  V 
Interner VerrechnungspreisVerrechnungspreise beschreiben Preise für den innerbetrieblichen Austausch von innerbetrieblicher Waren, Gütern und Leistungen.
VerursachungsprinzipDas Verursachungsprinzip beschreibt ein Kostenrechnungsprinzip, nachdem jedes Kalkulationsobjekt die gesamten Kosten tragen muss, die es verursacht hat.
VollkostenrechnungBei der Vollkostenrechnung (auf Grundlage von Vollkosten) werden sämtliche anfallende Kosten auf die Kostenträger und deren Einheiten verteilt.